Artikel 1 – Die Mannschaften
Pétanque ist eine Sportart, in der zwei Mannschaften gegeneinander spielen:
- 3 Spieler gegen 3 Spieler (Triplette).
Es können sich ebenfalls gegenüberstehen:
- 2 Spieler gegen 2 Spieler (Doublette),
- 1 Spieler gegen 1 Spieler (Tête-à-tête).
Beim Triplette hat jeder Spieler zwei Kugeln zur Verfügung, beim Doublette und beim Tête-à-tête hat jeder Spieler drei Kugeln.
Jede hiervon abweichende Spielweise ist verboten.
Aus der Praxis – für die Praxis…
Offiziell kann man Pétanque ab einer Anzahl von 2 Spielern spielen. Beim Tête-á-Tête sind 2, 4, 6, 8, … (eine Vielzahl von 2), beim Doublette 4, 8, 12,… (eine Vielzahl von 4), und schließlich beim Triplette 6, 12, 18, … (eine Vielzahl von 6) Spieler möglich. Erlaubt mann auch die Kombinationen der 3 Spiel-Varianten, kann man jede gerade Anzahl an Spieler auf gültige Spiele aufteilen (z.B. 10 Spieler: (5x Tête-á-Tête) oder (2x Doublette und 1x Tête-á-Tête) oder (1x Doublette und 1x Triplette)).
Was aber tun, falls dies nicht der Fall sein sollte (z.B. 3, 5, 7, 9, 11, usw. Spieler)?
Bei offiziellen Begegnungen (Turnieren) bleibt nur die Möglichkeit, einzelne Spieler aussetzen zu lassen. Abhängig von der Spielvariante müssen somit 1 (beim Tête-á-Tête), 1 bis 3 (beim Doublette) und 1 bis 5 (beim Triplette) Spieler ausgelost werden, die dann ein sogenanntes Freilos („Card Blanc“) bekommen. Dies wird als ein Sieg gewertet und mit einem Siegpunkt und einer vorher definierten Anzahl an Differenzpunkten (in der Regel +6) gewertet. Sollten Buchholz und Feinbuchholzpunkte für die Wertung vergeben werden, werden die Spieler mit einem Freilos dabei nicht berücksichtigt. Alle verbleibenden Spielern werden schließlich zu Spielen mit korrekter Paarung (Tête-á-Tête , Doublette bzw. Triplette) ausgelost.
In der Praxis hat sich noch durchgesetzt, dass zumindest im Training und ggf. auch bei vereinsinternen Turnieren sogenannte „Kaputte“ gespielt werden. Dabei handelt es sich um die Kombination von 2 Spielern in einer Mannschaft und 3 Spielern in der anderen Mannschaft. Die Spieler in der 2-er Mannschaft spielen mit jeweils 3 Kugeln, während die Spieler in der 3-er Mannschaft mit jeweils 2 Kugeln spielen.
Sonderfall 3 Spieler
Häufig kommt es vor, dass 3 Spieler zusammen spielen wollen. Hierfür bietet sich Triple-Tete mit 2 Schweinchen an. Die Spieler spielen alle mit 3 Kugeln. Zu Beginn wirft ein ausgeloster Spieler die 2 Schweinchen in einem Wurf. Danach darf er seine erste Kugel platzieren. die nachfolgenden Spieler versuchen mit ihrer Kugel zumindest einem Schweinchen näher zu kommen. Der Spieler mit dem größten Abstand zu beiden Kugeln wirft solange, bis er keine Kugeln mehr hat. Am besten das Video anschauen! Als Punkte gezählt werden die Kugeln eines Spielers, die den geringsten Abstand zu einem der beiden beiden Schweinchen besitzen. Der Sieger einer Aufnahme wirft als nächster die beiden Schweinchen. Gewonnen hat, wer zuerst 15 Punkte erzielt hat.
Sonderfall 7 Spieler
Die einzig problematische Anzahl an Spielern bleibt 7! Hierfür gibt es leider keine wirklich elegante Lösung, sondern lediglich das Berliner-System:
Hierbei spielt eine Mannschaft zu dritt und die gegnerische Mannschaft hingegen zu viert. In der 4er Mannschaft spielt jeder mit zwei Kugeln, wodurch dann in der 3er Mannschaft einer der Spieler ebenfalls nur mit zwei Kugeln spielen darf, seine Mitspieler jedoch drei Kugeln werfen (> insgesamt sind also 16 Kugeln im Spiel). Alternativ hierzu spielt die 3er Mannschaft mit jeweils drei Kugeln, was zur Folge hat, dass bei der generischen Mannschaft einer der Spieler ebenfalls drei Kugeln führen muss (> insgesamt somit 18 Kugeln im Spiel). Aufgrund der erhöhten Zahl der Spielkugeln endet ein Spiel erst bei Erreichen des siebzehnten Punktes.